Sternenzelt und Himmelspost - Making of
Während die ersten bereits ihre Weihnachtsbäume wieder abschmücken, sitzte ich hier im Mühlviertel und schließe meine Adventspost 2022 gedanklich für dieses Jahr ab. Eine Zusammenfassung auf meinem BLOG gehört für mich auch dazu. Als Erinnerung, Dokumentation und überhaupt müssen ja die vielen Fotos auch einen Sinn ergeben….
analoge Ideen mit der Schere...
Sternenzeltpost – mit einem galaktischen Farbverlauf. Technik: Stempel, Schablone, Scherenschnitt und oder Zeichnung…. das ließ viel Raum für Experimente. Tja, dachte ich mir. warum nicht verschiedene Techniken kombinieren? Sterne lassen sich ganz hervorragend aus Scherenschnitten gestalten. Gemütlich auf dem Sofa sitzend entstand in kürzester Zeit ein ganzer Sternenhimmel. Gleich mit schwarzem Seidenpapier, damit ich die Sterne besser einscannen kann. Doch wie kommen sie dann auf das Papier? Erklär ich euch Schritt für Schritt.
digitale Bearbeitung auf dem IPAD
Nachdem die Sterne alle ausgeschnitten waren, habe ich mir die 4 schönsten rausgesucht und ein wenig glatt gebügelt. Das erleichtert das Abfotografieren, bzw. einscannen. Ja, genau. Handy oder IPAD schön gerade über den Stern halten und einfach ein Foto machen. Anschließend über Bild bearbeiten auf Schwarz-Weiß umstellen, um störenden Halbtöne los zu werden. Dafür benötigt man bei den meisten Handys auch keine APP, sondern kann dies direkt über Bild bearbeiten machen. Foto speichern.
Für die weitere Berabeitung verwende ich mein IPAD und die APP Procreate. Kostet etwas, aber die vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten lohnen sich. Der Preis ist überschaubar.
Das Sternenfoto kann ich direkt in der App öffnen. Die Arbeitsfläche habe ich mir gleich in der Größe der Postkarten eingerichtet. Gut, dass man in verschiedenen Ebenen arbeiten kann. So konnte ich das Schwarz-Weiss – Foto konvertieren und spiegeln. Den Gedanken von einem Sternenpaar hatte ich von Anfang an.
Um die noch etwas groben Sterne zu verfeinern, zeichnetet ich mit dem Stift noch Punnkte, Striche und Strahlen auf die digitale Oberfläche. Verschiedene Dreh/Spiegelfunktionen der App erlauben es mir, gleich auf beiden Seiten parallel zu arbeiten und alles passend zu platzieren.
von digital zu analog...
Warum keine Schablone? Aus der nun entstandenen digitalen Vorlage kann ich auch einen Schablone für meinen Schneideplotter erstellen. Aber dabei würden die Lücken in den Sternen rausfallen… das wird also nichts. Auch Siebdruck war mir zu fitzelig. Da hätte ich jetzt die ausgeschnittenen Dreiecke und Zacken wieder in die Sterne reinpuzzeln müssen. Ne, keine Geduld.
Ich mache einen Stempel daraus. Die Vorlage habe ich mit einem weichen Bleistift auf einem transparenten Papier abgepaust und so auf mein Stempelgummi übertragen.
Meditatives Schnitzen entspannt ungemein.Und falls was schief geht, fange ich einfach von Vorne an. Da ich mir im Laufe der Jahre gutes Schnitzwerkzeug angeschafft hatte, waren die spitzen Ecken und kleinen Strahlen gut zu bearbeiten.
Mein Farbspektrum für die Adventspost 2022 war:
Grundierung der Papiere in hellen Gelb / Weiß und Apricottönen.
Der Sternendruck wurde dann in Lila bis Schwarz im Verlauf ausgeführt.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, Aufgeklebt wurden die grundierten Papiere auf 1mm Buchbinderkarton, anschließend gut gepresst und trocknen gelassen.
Rechtzeitig Anfang Dezember war alles fertig und frankiert für die Abreise…
zum Glück habe ich sicherheitshalber noch einmal nachgewogen…. UUPSI.
Normalerweise komme ich so gut auf die 15gr und kann die Postkarte ganz normal frankieren…
Tja – dieses Mal waren es 35gr und somit auch zu schwer … Vielleicht habe ich doch den 1.4mm Karton im Regal erwischt, oder zu dick Farbe verwendet… zuviel Buchbinderleim… Keine Ahnung.
Also nochmals zur POST meines Vertrauens mit einer ganze netten Kioskfamilie und alles nachfrankiert.
Aus den Restpapieren entstand noch gleich mein Dezemberheft des Mitwochsmixes, der passend zur Adventspost auch „Sterne und Fransen“ hieß.
Ich hoffe alle Pöste sind gut angekommen. Es war mir wie immer ein Vergnügen.
PS: Ab 2023 wird es die Postkunst nur noch für Unterstützerinnen geben. Was für mich vollkommen in Ordnung ist. Gute Arbeit muss bezahlt werden. Ich gehöre schon eine ganze Weile dazu und finde, Michaela und Tabea sind mit ihrem Postkunstwerkblog jeden CENT wert.
Und jetzt ab in die Wintersonne.
Das Mühlviertel und der Hund warten schon auf mich.
Eure Tanja
Hallo Tanja,
danke für die gute Erklärung der Kartenentstehung. Irgendwie ist mir allerdings schleierhaft, warum du den Umweg über digital genommen hast. Dein Papierstern hätte doch als Zeichenvorlage für den Stempel völlig ausgereicht.
Einen guten Rutsch in ein neues Jahr voller kreativer Machenschaften wünscht
ela
Hallo Ela,
wer ein guter Schnitzer ist kann das vielleicht auch so, da gebe ich dir Recht. Allerdings kann man digital die Größe besser anpassen, die Formen von Schwarz in Weiß konvertieren, damit man besser erkennen kann, was weg muss. Details und kleinere Ausschnitte wollte ich nicht erst auf dem Stempelgummi ausarbeiten, sondern schon vorher wissen, wie es aussieht.
Liebe Grüße Tanja
Liebe Tanja
Danke für die Dokumentation der Entstehung deiner Sternenkarte. Ich habe mich schon gefragt, wie du diese wohl gemacht hast. Zum Glück bin ich stolze Besitzerin einer solchen 😊
Fröhliche Grüsse Ursula
Ach, das ist ja schön, liebe Tanja, die Entstehung deiner Sternenkarten nachzuvollziehen.. mit der digital-analogen Herangehensweise passt dieser Blogbeitrag schon sehr sehr gut zu meinem neuen Buch, dabei hast du es noch gar nicht gelesen!
Ich wünsche dir einen wunderbaren Jahreswechsel und freue mich auf die nächsten kreativen Aktionen mit dir!
Michaela